Gleich mal vorab: Ich hasse Verbandsdiskussionen. Ich gehöre keiner Sekte an und habe keinerlei emotionales oder religiöses Verhältnis zu irgendeinem Tauchverband. Ich mag Taucher, die was können, und solche, die wissen, was sie nicht können. Ich mag Tauchlehrer, die ihren Job ernst nehmen und ihr Bestes geben, damit ihre Schüler gut tauchen lernen. Und mir gehen diejenigen auf den Wecker, denen nur Dollarzeichen in den Augen leuchten und denen alles andere egal ist. Ich verkaufe keine Plastikkärtchen, sondern Training. Mit oder ohne Kärtchen, das ist mir jupp. Und ich tauche mit Tauchern, egal welches Kürzel auf ihren Kärtchen steht.
Als Tauchlehrerin und als Basis brauche ich aber nun mal einen Tauchverband. Um das tun zu können, was ich möchte; um möglichst bezahlbar und zuverlässig an Material zu kommen; um Standards zu haben, die mir den Rücken freihalten, ohne zusätzliche Probleme zu schaffen, hat sich über die letzten Jahre SSI zu meinem Lieblingsverband entwickelt. Angefangen hat das erzwungenermaßen in einer SSI-Basis, für die ich crossen musste. Na ja... Damals war weder das Material noch das online-System sonderlich überzeugend, alles etwas veraltet, sah eher aus wie ein billiger Abklatsch. Mit La Palma Diving habe ich SSI anfangs auch nur wieder rausgekramt, weil die Versorgung mit Büchern nicht so leicht war, während SSI zuverlässig liefern konnte. Eher das kleinere Übel als Liebe auf den ersten Blick... In den letzten Jahren hat sich nun viel getan. In einer unglaublichen Geschwindigkeit sind sämtliche Ausbildungsmaterialien modernisiert worden, die online-Verwaltung funktioniert einfach und zuverlässig, und die Unterstützung für die angeschlossenen Divecenter und Pros ist echt vorbildlich - mein letzter Assistant Instructor war keine Stunde, nachdem ich die Papiere gemailt hatte, fertig brevetiert. Das soll mal jemand nachmachen.... Und mit der Zeit habe ich dann feststellen dürfen, dass es wirklich einfach und angenehm ist, mit SSI zu arbeiten. Klar, mit anderen auch, aber es gibt nun mal ein paar Punkte, die überzeugen:
Und weil es mich mit der Zeit überzeugt hat, fand ich es jetzt doch langsam mal angemessen, nach 10 Jahren als Vollzeit - Tauchlehrerin doch noch Instructor Trainer zu werden. Nach neun Tagen in einem abgeschotteten, von nichts als Wüste umgebenen Hotel in Ägypten (NIEMALS würde ich so Urlaub machen...) hat es dann auch geklappt. Ich darf jetzt also Tauchlehrer ausbilden, kann mir meine MItarbeiter also selber basteln und hoffentlich noch ein paar mehr. Ich kann Crossover für andere Tauchlehrer und Center machen, die merken, wie einfach es gehen kann. Aber klar, zuerst habe ich gerade wieder ein paar Schnuppertauchgänge gemacht - kann ich auch ganz gut :-) Und natürlich tauche und arbeite ich weiterhin gerne mit allen, die meine Leidenschaft für bunte Fische und tolle Landschaften und diese Ruhe unter Wasser teilen - mir ist nämlich immer noch total egal, welche Buchstabenkombination auf deinem Kärtchen steht.
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Habe ich irgendwann behauptet, ich möge keine Scooter, weil laut und schwer und unangenehm und überhaupt? Das war dann auf jeden Fall, bevor ich einen richtigen Scooter ausprobiert habe :-)
Irgendwann im letzten Frühjahr durfte ich einfach mal die Scooter von SUEX ausprobieren, und es war nicht so leicht, das Grinsen wieder aus dem Gesicht zu kriegen. Und völlig unmöglich, dieses Spielzeug wieder herzugeben. Seitdem haben wir drei XJoy 7 Scooter in der Basis, und haben Plätze neu entdeckt, die wir sonst einfach nicht erreichen können. In Puerto Espindola, leider nur selten zu betauchen, gibt es einen mit Schwarzen Korallen bewachsenen Turm, der sich durchaus mit dem in Malpique messen kann. Und gelbe Gorgonien. Von La Bahita aus kann man drei verschiedene Landschaften durchqueren. Hinter dem Turm von Malpique zieht sich eine tiefe Wand bis zum Faro - und man kann mit dem Scooter komplett die Südspitze umrunden, von Los Molinos bis zum Playa del Faro. Ja, es ist mit etwas Schlepperei verbunden, die Vor- und Nachbereitung ist ein wenig anstrengender als für einen normalen Tauchgang. Dafür wirds unter Wasser um so leichter, man muss eigentlich gar nicht mehr atmen, kommt unglaublich weit - und wenn man etwas genauer anschauen will, kann man ja anhalten. Es macht definitiv richtig Spass, und wer es noch nicht probiert hat, den überzeugen wir natürlich gerne davon. Mal wieder Lust auf eine Verbandsdiskussion? Ganz egal, was sonst noch in der Welt los ist, wenn es um die Frage nach dem einzig wahren Tauchverband geht, wird die Diskussion schnell laut. Das soll hier gar nicht Sinn und Zweck sein. Es geht auch nicht um die Ausbildung im Verein oder auf einer Tauchbasis irgendwo in der Welt. Ich möchte einfach nur zeigen, in welchen Punkten sich die beiden großen kommerziellen Verbände PADI und SSI in der Anfängerausbildung unterscheiden. Und das Ganze einfach - unaufgeregt. Open Water Diver Wer gerade mit dem Tauchen anfängt, weiß von all den Verbandsdiskussionen glücklicherweise recht wenig, sondern macht das, was ihm angeboten wird. Und das ist auch das Beste: Solange der Tauchlehrer passt, ist der Verbandsname auf dem Kärtchen egal. Zumindest solange es sich um einem anerkannten Verband handelt.
Über den Verbänden steht eine europäische Norm, die ISO 24801-1. Hier wird definiert, was jemand können muss, der als "autonomer Taucher" angesehen wird. Die meisten Übungen, die in jedem Anfängerkurs gemacht werden, sind hier vorgeschrieben und unterscheiden sich nur in Details in der Durchführung. Wo auch immer man den Tauchschein macht: ISO-konform sollte er sein, damit die Mindeststandards sichergestellt sind. Trotzdem: Worin unterscheidet sich eigentlich der Open Water Diver von PADI und von SSI? Erstens: Im Ausbildungsmaterial PADI hat Bücher, SSI hat einen online-Kurs. PADI hat auch eine Touch-Version - aber die ist dann noch teurer als das gedruckte Buch. Die Ausbildungsmaterialien von PADI sind etwas teurer als die von SSI, ganz einfach. Gut sind beide, beide vermitteln die selben Inhalte - wahrscheinlich ist der wichtigste Unterschied, dass man bei PADI geduzt, bei SSI hingegen gesiezt wird. Das wars dann auch schon. Zweitens: In der Übung "kontrollierter schwimmender Notaufstieg" Ach ja, der "CESA" - eine Übung, die bei PADI richtiggehend zelebriert wird. Man hat keine Luft mehr, keinen Buddy in Reichweite, und muss jetzt einfach hoch.... Dabei muss man natürlich ausatmen, klar, damits in der Lunge nicht ziept. Bei PADI MUSS man konstant ausatmen, bis oben, und die Übung wird zum Test, ob man 30 Sekunden lang kontrolliert ausatmen kann. Bei SSI hingegen darf man, wenn nichts mehr da ist zum ausatmen, noch mal einen Schnapper Luft nehmen..... Warum? Nach PADI muss man davon ausgehen, dass wirklich gar keine Luft mehr da ist - eine sehr, sehr unwahrscheinliche Situation, da es technisch nur extrem wenige, bei halbwegs anständig behandeltem Equipment sehr unwahrscheinliche Möglichkeiten gibt, dass plötzlich keine Luft mehr kommt. Wenn überhaupt passiert das eher deshalb, weil man einfach nicht auf den Fini geschaut hat.... Und wenn das der Fall ist, dann ist die Luft nicht plötzlich weg. Man merkt, dass es schwer wird zu atmen - und hat noch mindestens fünf ganz gepflegte Atemzüge, bis gar nichts mehr kommt. Wenn man die nutzt, um langsam aufzutauchen, gibt einem das ganz schön viel Spielraum - und während man auftaucht, kriegt man mit jedem Meter noch mal eine Lunge voll Luft dazu. Die kann man natürlich nutzen - also: Don't panic. Wer gelassen bleibt, kommt ganz souverän nach oben und kann dabei sogar ruhig weiteratmen - Panik hingegen kann böse enden. MIr ist die SSI-Variante hier deutlich sympathischer und erscheint mir doch um einiges sicherer. Gerade am Anfang ist es so unglaublich wichtig, keine Angst zu produzieren und zu helfen, Paniksituationen zu vermeiden - da ist diese Variante um einiges besser geeignet. Drittens: In der Frage, wo der Schnorchel sein muss Bei mir nämlich in der Jackettasche. An der Maske nur dann, wenn ich schnorcheln gehe - oder die paar Minuten, wenn ich einen PADI-Kurs machen und die unglaublich wichtige Übung "Wechsel vom Schnorchel auf den Lungenautomaten" ausgiebig zelebrieren möchte... Vorausgesetzt natürlich, ich habe ihn dann nich vergessen. Bei SSI ist man auch in dieser Frage ein wenig flexibler. Viertens: Beim "Bobbing" Nein, nicht poppen - bobben. Das hat nämlich bei SSI einen eigenen Namen und geht so: Man kickt sich mit den Flossen mit aller Kraft raus aus dem Wasser, atmet tief ein und dann ins Jacket aus, wobei man wieder etwas untergeht, um sich noch mal volle Kanone aus dem Wasser zu drücken, tief einzuatmen, ins Jacket zu pusten - so lange, bis man mit aufgeblasenem Jacket an der Oberfläche ist. Ah ja. Gibts bei PADI auch, heißt da halt Jacket mit dem Mund aufpusten, und im Gegensatz zur Schnorchel-Nummer wird da jetzt keine besondere Wissenschaft draus gemacht..... Da es in der Ausbildung schlicht keine relevanten Unterschiede gibt - welches Brevet ist den nun weiter anerkannt? Auch da gilt: Beide. Mir wäre keine Basis bekannt, die nicht beide Brevets gleichermaßen anerkennen würde. Und man kann den nächsten Kurs auch bei jedem Verband machen, das Open Water Diver Level wird wechselseitig ohne irgendwelche Probleme anerkannt. Am Besten macht man also einfach den Kurs, den der Tauchlehrer anbietet, mit dem man gerne tauchen lernen möchte. Der sollte was können, das auch weitergeben können und wollen, Geduld haben und ein vernünftiges Tauchgewässer in der Nähe - und man sollte sich gut verstehen. Der Verband ist dabei so was, aber so was von egal..... Atlantik? Tauchen?
Die Kanaren: Sieben Inseln, sieben Welten Jede einzelne der kanarischen Inseln hat ihren eigenen Charme, unter wir über Wasser. Allen gemeinsam ist der vulkanische Ursprung, die schroffen Landschaften, die zerklüfteten Felsformationen unter Wasser. Keine Korallen, dafür aber bunte Schwämme, Höhlen, dunkler und heller Sand, Steilwände und Lavaflüsse. Auf Lanzarote gibt es drei Tauchgebiete: Playa Blanca, Puerto del Carmen und der Norden. Der Playa Chica in Puerto del Carmen ist ein beeindruckender Tauchplatz, ein sehr langes Riff mit mehreren Attraktionen in allen Tiefen. Noch schöner finde ich allerdings den Norden: Hier sind die Einstiege wilder, und die dunkle Lava setzt sich unter Wasser fort und zieht einen in die Tiefe. Das Highlight ist hier die Höhle in Puerto Moro, zugänglich nur bei sehr ruhigem Meer und für trittsichere Taucher - der Weg ins Wasser hat es in sich. Fuerteventura - ach, Fuerteventura.... Es soll Leute geben, die diese Insel lieben, vor allem Surfer. Verstanden habe ich das nie. Tauchen kann man im Norden im Flachbereich zwischen Lanzarote und Fuerteventura, da mögen ein paar nette Spots sein. Dann gibt es in der Mitte die langgezogene Wand vor Caleta de Fuste, und im Süden das große und das kleine Muränenriff. Ganz ehrlich: Ich finde die Insel unter Wasser so langweilig wie an Land. Wahrscheinlich einfach deshalb, weil mir die Abwechslung und die Tiefe fehlen. Auf Gran Canaria soll es sich gut tauchen lassen - aber da ich mich dort so gar nicht auskenne, sollen das lieber andere beschreiben. Teneriffa ist vor allem eins: sehr touristisch. Betaucht wird in erster Linie der Süden und der Osten, und gerade die Ostküste hat einige sehr schöne Tauchplätze wie Las Eras und Punta Prieta, die auch leicht von Land zu erreichen sind. Mein Favorit ist Montaña Amarilla in der Nähe von Las Galletas. Dort sind auch einige Basen, die mit dem Boot rausfahren und dadurch eine große Anzahl an spektakulären Plätzen erreichen. Das winzige La Gomera ist nicht gerade als Tauchdestination bekannt. Ich habe dort auch nur die Wälder und die Berge genossen - die Insel ist so schön, dass es sich lohnen würde, es einfach auszuprobieren. Die allerkleinste der kanarischen Inseln ist El Hierro, und für die Festlandspanier gilt diese Insel als das Taucherparadies schlechthin. Deshalb liegt in La Restinga auch eine Tauchbasis neben der anderen. Getaucht wird immer vom Boot aus, und die Plätze sind in der Tat spektakulär. Die Chancen auf Großfisch sind besser als auf den anderen Inseln, die häufig deutlichen Strömungen scheinen für viele Tiere recht attraktiv zu sein. Einziges Manko: Da es nur einen kleinen lokalen Flughafen gibt, ist die Anreise etwas aufwändig. Und dann ist da noch La Palma. Dass die grünste der kanarischen Inseln mein Favorit ist, wird niemanden erstaunen. Dafür gibt es gleich mehrere Gründe. La Palma ist unglaublich steil, und so wird es auch im Wasser sehr schnell sehr tief. Man kann gemütlich vom Strand aus ins Wasser gehen und ist kurz darauf auf jeder erdenklichen Tiefe. Da es im Flachen auch wunderschön ist, kommen auch Anfänger auf ihre Kosten - und die ganz hartgesottenen können beim dekomprimieren auch noch bunte Fische gucken. Dazu kommt, dass die Tauchplätze so unterschiedlich sind, wie ich es auf keiner anderen Insel erlebt habe. Es bleibt also lange spannend, und es ist immer wieder etwas neues zu entdecken. Wenn man oft genug Urlaub macht und gerne immer wieder etwas neues sieht, kann man gut einfach eine Insel nach der anderen besuchen. Meine ganz persönliche Rangliste: No 1 ist La Palma, dicht gefolgt von El Hierro, danach kommt direkt schon Lanzarote. Teneriffa und Gran Canaria im Mittelfeld - die sind mir auch einfach zu groß und zu touristisch. Ach ja, und dann gibt es da noch Fuerteventura.... Tauchen auf den Kanaren ist abenteuerlich Natürlich sind die Kanaren nicht das einfachste Tauchgebiet der Welt. Der Atlantik ist eigenwillig, und Europa bietet nicht den Luxus unzähliger billiger Arbeitskräfte.
Wer hier taucht, muss sein Equipment selbst schleppen, selbst spülen, und oft auch den Jeep oder das Boot mit beladen. Gibt halt keine billigen Sklaven, und ihr wollt den Service nicht wirklich zum europäischen Mindestlohn zahlen... Außerdem gibt es hier Wellen, Brandung, manchmal Strömung. Alles kein Problem, wenn man darauf hört, was der Guide so zum Thema Ein- und Ausstieg sagt. Ansonsten kann ein bisschen in der Brandung kugeln ja auch ganz witzig sein - zumindest für die Zuschauer... Die meisten, die sich einmal darauf eingelassen haben, kommen aber immer wieder. Weil es nah ist, warm, trotzdem europäisch, und man einfach geil tauchen kann. Und es auch nach tausenden von Tauchgängen nicht langweilig wird. Dass Zwerge auch tauchen können, hat bei uns ja schon das ein oder andere etwas kurz geratene Wesen bewiesen. Ob Zwerge aus Beton für die Fische vor Santa Cruz so attraktiv sind, dass sie sich in ihnen ansiedeln, wird sich zeigen - die ersten Anzeichen sprechen aber dafür. Vor einigen Wochen wurden vor Santa Cruz sieben Zwerge versenkt, einige mehr sollen noch folgen. Sie sind der erste Teil des geplanten Unterwasserparks vor dem Strand der Hauptstadt, der ein neues attraktives Tauchgebiet werden soll. Ob das funktioniert, wird sich zeigen. Im Moment ist vor Santa Cruz vor allem eins: Sand. Und wegen dem immer noch andauernden Gebagger am Strand: schlechte Sicht. Nicht sonderlich attraktiv also.... Wenn der Plan aber aufgeht, neben den Zwergen die drei anvisierten Wracks versenkt werden und die Fischer die Zone in Ruhe lassen, dann könnte es wirklich ganz nett werden. Die ersten Fische freuen sich zumindest schon über ihr neues Zuhause . Wir werden es beobachten - und wer mag, darf gerne mal mit uns nachschauen kommen, wie es sich entwickelt. Allerdings erst dann, wenn der Strand irgendwann fertig ist.... Noch mal umschauen... Beobachtet mich auch keiner? Der andere dort, sucht der auch oder schaut er nur in die Landschaft? Wo könnte das Kistchen versteckt sein, das Ziel der Begierde ist?
Es ist eigentlich unerklärlich - erwachsene Menschen krabbeln zwischen Steinen herum, nehmen die unwegsamsten Strecken in Kauf, nur um ein kleines Kästchen zu finden, in dem ein Logbuch und meist ein Stückchen Plastik versteckt sind. Geocaching nennt sich das, und diejenigen, die es machen, sind nicht im geringsten verrückt- nun ja, vielleicht ein ganz kleines bisschen.... Für diese moderne Form der Schnitzeljagd für Erwachsene braucht es ein GPS-Gerät und manchmal gutes Schuhwerk, manchmal eine Tauchausrüstung. So und mit einigen zusätzlichen Informationen ausgestattet macht man sich auf die Suche und kommt dabei oft in Gegenden, die abseits der normalen Wanderrouten sind und ganz besondere Überraschungen bieten. Sogar unter Wasser kann man Koordinaten für einen Cache finden - der wird von uns liebevoll gepflegt, verraten tun wir aber nichts. Manche setzen sich das Ziel, wirklich ALLE diese Schätze an ihrem Urlaubsziel zu finden - auf La Palma ist man damit lange beschäftigt. Mehr als 160 Geocaches liegen auf der Insel versteckt, manche leicht zu finden, andere nur nach einer langen Suche. Wer mehr über Geocaching auf La Palma wissen will, schaut sich am besten direkt auf Geocaching.com um Und vielleicht kaufen wir uns doch noch ein GPS-Gerät... Im Atlantik sind wir ja daran gewöhnt, uns an der Landschaft, dem unglaublichen Blau und den vielen kleinen bunten versteckten Lebewesen zu erfreuen. Die Schwärme von Goldstriemen, die süssen orangenen Mönchsfische, die leuchtenden Gespensterkrabben und die skurillen Drachenköpfe sind immer da und schööööön. Auf La Palma sind zum Glück auch alle Taucher respektvoll genug, um keine Tiere anzufüttern, so dass wir keine Begegnungen mit Rochen, Zackenbarschen oder Schildkröten versprechen können. Es sind und bleiben wilde Tiere, wir dürfen uns freuen, wenn wir ihnen begegnen, nageln sie aber nicht fest. Sie sind alle da, aber nicht immer da, wo wir gerade sind. Um so geiler ist es, wenn unangekündigt und nicht vorhersehbar so etwas angeschwommen kommt, um einen herumgleitet, mit den Luftblasen spielt und irgendwann wieder im Blau verschwindet.... Mit den Delfinen ist es übrigens genauso. Wir sehen sie manchmal, aber nicht immer - und wenn wir sie sehen, wird das Boot langsam, dümpelt zwischen ihnen herum, und wir können schauen und staunen. Immer mit angemessenem Respekt, damit sie auch nächstes Jahr noch da sind. Klingt alles so, als wärs hier ein arger Zufall, mal etwas Großes zu sehen? Falsch. Stachelrochen, Adlerrochen, Zitterrochen, Gelbschwanzmakrelen, Thunfische, Schildkröten, Schmetterlingsrochen, Zackenbarsche, Drückerfische, Igelfische und einiges mehr leben hier und lassen sich oft sehen. Nur halt nicht immer. ... und viele, viele nette Taucher waren mit uns tauchen, Bussard fahren und feiern. Nachdem wir inzwischen ganz ohne spanische Gene eine ganz gute Paella hinkriegen, haben wir rausgefunden, dass die Pfanne noch etwas besseres kann: Hamburger, Bulletten, Frikadellen oder auch Fleischpflanzerl. Wie auch immer man sie nennt: lecker! ![]() Wir brauchen: ein paar Kilo gutes Hackfleisch, ein paar Kilo Zwiebeln, gute Brötchen, Speck, saure Gurken, Tomate, Salat, Gurke und Burgersaucen. Dazu einen Kühlschrank voll Bier und nette Leute - fertig ist die Burgerparty. Wer das genaue Rezept haben will, muss es sich allerdings persönlich hier abholen - das Geheimnis wird nicht verraten :-) DANKE an euch alle - es war ein wunderschöner Sommer, und wir sehen uns ganz sicher wieder!
Klar ist es manchmal ein bisschen komisch, auf einer Insel zu leben. Es ist wie ein etwas größeres Dorf, der Klatsch und Tratsch verbreitet sich noch bevor man ihn selbst in die Welt gesetzt hat, und die Freunde auf der Nachbarinsel zu besuchen ist mit einem fast nicht machbaren Aufwand verbunden - mal eben ins Auto setzen und die 120 km rüberfahren geht halt nicht, eine Fähre am Tag muss reichen.
Aber es hat auch Vorteile. Reden wir doch mal vom Wetter. Nein, nicht davon, dass hier eh meistens die Sonne scheint und so weiter, das wissen alle. Aber viel interessanter ist unser lieber Atlantik. Der ist nämlich ein bisschen größer und stärker als wir kleinen Taucherleinchen, und wir müssen uns da schon ein bisschen anpassen: Wenn der nicht mitspielt, dann wird auch nicht getaucht. Zumindest an dem einen Fleck nicht... Und da wird die Insel großartig: Wenn die Wellen so richtig volles Rohr auf eine Seite krachen, ist die andere Seite geschützt und hat Ententeichbedingungen. Da gab es vor ein paar Wochen diesen ganz schlimmen Sturm - die Bäume legen sich zur Seite, im Westen krachen 8-m-Wellen ans Land, es schüttet wie aus Kübeln, aaaber: unsere Bucht ist so ruhig, dass man glatt Schnuppertauchen kann. Und wenn der Ozean hier ein bisschen wütet, dann setzten wir uns halt ins Auto und fahren mal eben rüber. Nach einem schönen Tauchtag in der Sonne bei ruhigem Wasser kann man hier dann auch die Brandung so richtig geniessen - von aussen, mit einem gepflegten Dekobier in der Hand. Zu klein, die Insel? Quatsch. Für uns ist das genau richtig. Osterferien - da füllt sich die Insel vor allem mit einem: KINDERN. Sie verwandeln den Strand in eine Burgenlandschaft, hinterlassen ganz kleine Fussabdrücke im Sand, kleckern Kakao auf alle Tische (und rundrum) und machen ganz große Augen, wenn diese schwer beladenen Monster namens Taucher aus dem Meer kommen. Besonders gerne tanzen sie uns auf dem Kopf rum, wenn wir im flachen Wasser unterwegs sind, und irritieren unsere armen Tauchanfänger. Und sobald sie in der Lage sind, ein Gerät zu tragen, gibt es kein Halten mehr: die tauchen einfach so, dass mancher alte Hase sich eine Scheibe davon abschneiden könnte. Und es macht ja Spass mit ihnen... Nun gut, wenn ein Fisch interessanter ist als die Übungen, die gerade anstehen, muss man natürlich ein bisschen Geduld haben - aber wie könnte man diesen strahlenden Gesichtern böse sein, wenn sie nun mal alles auf einmal anschauen wollen? Alles in allem: Auch wenn die Familien nicht immer glücklich darüber sind, wenn ihr Kind tagelang nichts mehr mit ihnen unternehmen will, weil es von Tauchvirus infiziert ist und noch beim Abendessen seinen Kopf nicht aus dem Buch kriegt - wir versenken sie gerne. Dann nerven sie zumindest nicht mehr von der Oberfläche aus :-)
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La Palma Diving Center
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März 2018
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